Schweren Herzens müssen wir ab heute (22.08.24) unseren Aufnahmestopp für Abgabetiere nun auch auf Fundtiere ausweiten. Tierschützern wie uns, welche jeden Tag versuchen alles zu geben um möglichst vielen Tieren helfen zu können, bricht solch ein Moment das Herz, denn wohin nun mit den vielen Tieren, die sonst ein Zuhause bei uns finden und unsere Hilfe benötigen? Wir wissen es selbst nicht…
Seit Wochen versuchen wir auf jede erdenkliche Weise Raum bei uns und auf Pflegestellen zu schaffen, aber jede Box die frei wird, ist sofort wieder besetzt, bevor wir überhaupt unsere Warteliste an Fundtieren abarbeiten konnten. Wartelisten für Abgabetiere, welche von Besitzern abgegeben werden sollen, hatten wir seit dem Corona-Ende bereits häufiger. Eine Warteliste für Fundtiere noch nie. Es war für uns nicht vorstellbar, denn wo sollen die Tiere hin? Auf der Straße bleiben? Diese Frage bekommen wir die letzten Tage immer häufiger am Telefon von verzweifelten Menschen gestellt, wenn wir keine Unterbringungsmöglichkeit mehr haben. Wir haben alles versucht und brechen unter der Last zusammen. Wir arbeiten mit mehr Pflegestellen denn je, aber auch diese müssen teils betreut werden und auch unsere Tierärzte müssen noch Kapazitäten haben, diese Tiere behandeln zu können. Wir können von Glück reden, dass noch keine Seuchen ausgebrochen sind. An dieser Stelle Danke an das Team und die ehrenamtlichen Helfer, welche unermüdlich reinigen. Derzeit ist es keine individuelle Pflege mehr, sondern eine Massenabfertigung. Unter diesen Bedingungen ist der Job noch schwerer. Aber nun gibt es kein Zimmer und keine Box mehr, wo ein Tier unterkommen könnte. Wir und viele andere Tierheime haben bereits lange gewarnt und um staatliche Hilfe gebeten, nun ist der Zeitpunkt eingetroffen, an dem wir und die meisten anderen Tierheime voll sind und keiner mehr weiß wohin mit den Tieren. Uns bleibt nichts anderes als auf eine schnelle Besserung der Zustände zu hoffen, u.a. mehr finanzielle Unterstützung für den Ausbau der Tierheime und Mitarbeiteraufstockung, Kastrationspflichten für Freigänger und Zuschüsse zu Tierarztkosten. Bis dahin hoffen wir auf Ihr Verständnis für unsere Notlage.
Wie Sie uns aktuell helfen können:
– Freunde, Bekannte und Familie auf die Kastration von Katzen und Kaninchen aufmerksam machen
– ehrenamtliche Hilfe für die Reinigung der vielen Tierunterkünfte anbieten, damit sich Krankheiten nicht ausbreiten können
– Pflegestellen für alte, kranke, auffällige und mutterlose Tiere anbieten
– Hilfe bei den immensen Tierarztkosten (mehr Tiere -> mehr Kosten) leisten
Wir benötigen zudem stets folgende Sachspenden:
– sensitives (z.B. Huhn pur) und hypoallergenes Nass- und Trockenfutter für unsere kranken Hunde und Katzen
– Gewichtsreduktionsfutter für Hunde und Katzen, welche aus schlechten Verhältnissen stark übergewichtig zu uns kommen
– klumpendes und nicht klumpendes Katzenstreu für unsere großen und kleinen Samtpfötchen
– Nass- und Trockenfutter für Kitten
– Mousse/Baby-Paté für unsere kleinen Kitten (< 8 Wochen)
– getrocknete Hühnchen-Leckerli für nahrungsempfindliche Hunde
– Heu und Einstreu für unsere Nagetiere
Auch alltägliche Verbrauchsmaterialien gehen ins Geld. So benötigen wir täglich: Waschmittel, Desinfektionsweichspüler, Reinigungsmittel, Schwämme, Küchenrolle, Müllsäcke, Bürsten, etc.
Gerne dürfen auch Medikamente, welche nicht mehr benötigt werden, sowie Handtücher und Decken gespendet werden!
Die Spenden können zu unseren Öffnungszeiten im Tierheim abgegeben oder vor das Tor gestellt werden. Zudem gibt es die Möglichkeit Spenden für uns in unseren Sachspendenboxen zu hinterlegen. Diese stehen bei
– dm, Fressnapf, Dehner oder Kaufland in Heiligenroth
– Zoo & Co. in Wirges
– Rossmann und REWE in Montabaur
– REWE Neuhäusel
Wer uns mit einer Geldspende unterstützen möchte, kann dies per Paypal an tierheim.montabaur@t-online.de oder auf unser Spendenkonto bei der Sparkasse Westerwald – Sieg IBAN: DE27 5735 1030 0000 5160 21 BIC: MALADE51AKI
DANKE für Ihre Hilfe!!!