FAQ - Häufig gestellte Fragen
Wichtige Infos
Auf jeden Fall vor dem Freigang. Katzen können mit einem halben Jahr rollig werden, davor sollte die Katze kastriert sein. Kater werden ab einem halben Jahr geschlechtsreif, deshalb sollten sie auch zu diesem Zeitpunkt kastriert werden, ehe sie markieren.
Andernfalls kann es zu einer unkontrollierten Vermehrung der Katzen kommen. Leidtragend sind dabei vor allem die Jungtiere, die nicht selten verwildern, schlimme Krankheiten bekommen und verhungern.
Ein weiterer wichtiger Grund für die Kastration ist die Ansteckungsgefahr z.B. mit FIV (Katzenaids) und FeLV (Leukose): Unkastrierte Kater/Katzen geraten sehr viel häufiger in Revierkämpfe und können sich durch die evtl. davongetragenen Verletzungen leicht anstecken. Durch eine Kastration kann man diese Gefahr minimieren.
Prinzipiell sagt man 4-6 Wochen. Es gibt Katzen, die sehr ängstlich sind. Hier sollte man einfach schauen, wie das Zugehörigkeitsgefühl zu den Räumlichkeiten und den Besitzern ist.
Am besten lockt man die Katze in der Eingewöhnungszeit im Haus immer wieder mit Leckerchen und dem gleichen Namen. Am effektivsten ist allerdings Vertrauen, das die Katze in den ersten Wochen gewinnt und sich mit Spiel- und Kuschelstunden bestimmt gerne überzeugen lässt. So gelingt die Eingewöhnungszeit bestimmt.
Zu den laufenden Kosten für Katzenfutter, Streu und evtl. Krankenversicherung müssen Ausgaben für Tierarzt, Catsitter/ Katzenpension eingeplant werden.
Futter : 30 – 40 Euro/Monat
Katzenstreu: 20 – 25 Euro/Monat
Krankenversicherung (je nach Alter, Rasse, Vertragsdauer, Selbstbeteiligung): 5 – 20 Euro/Monat
Tierarztkosten (Kontrolluntersuchungen/ Schutzimpfung): 40 – 60 Euro/Jahr
Catsitter: 4 – 20 Euro/Tag
Katzenpension: 6 – 8 Euro/Tag
sowie Ausgaben für Ausstattung und Zubehör.
Aus aktuellem und traurigem Anlass möchten wir heute ein Thema, welches uns am Herzen liegt und uns emotional sehr beschäftigt, ansprechen. In den letzten Wochen sind leider nach viel zu kurzer Eingewöhnungszeit in ihrem neuen zu Hause vier unserer vermittelten Katzen wieder in unsere Obhut zurückgegeben worden. Wir haben traumatisierte Tiere zurückbekommen, die unter der Situation sehr leiden und die Welt nicht mehr verstehen. Wir versuchen jetzt mit ganz viel Herzblut, Liebe, Zuneigung und vor allem mit Geduld unsere Lieblinge wieder in ein normales Leben zurück zu holen, damit eine erneute Vermittlung in ein glückliches und hoffentlich „Für-immer-zu-Hause“ gelingen wird.
Wir geben uns bei der persönlichen Beratung sehr viel Mühe und nehmen uns selbstverständlich auch die Zeit für ausführliche Gespräche mit den neuen Besitzern, um über die Zusammenführung von Katzen aufzuklären. Auch eine schriftliche Anleitung wird von uns ausgehändigt. Leider mussten wir nun die Erfahrung machen, dass die neuen Besitzer nicht die nötige Zeit, Geduld und vor allem auch Herzenswärme zur Vergesellschaftung aufgebracht haben.
Die Katze, die in ein neues zu Hause kommt, wird sicher zunächst nicht denken, ich bin in meinem Paradies angekommen, schön ist es hier. Nein, denn für die Fellnase ist alles, aber wirklich alles, neu und fremd. Erst einmal ist sie verunsichert, Neue Menschen, neue Umgebung, neue Gerüche, neue Geräusche und dann auch noch eine andere Katze, die es wahrscheinlich gar nicht super findet, dass sie ihr Revier nun teilen soll und dies voraussichtlich auch direkt zeigt. Und nun ist ganz viel Zeit, Geduld und Einfühlungsvermögen seitens der neuen Dosenöffner gefragt. Manche Vergesellschaftung ist nach einer Woche erledigt, vielleicht dauert es auch ein paar Wochen oder auch mehrere Monate. Es braucht nun von Eurer Seite eine große Portion Gelassenheit und Stehvermögen.
Keiner kann im Vorfeld versprechen, dass zwei Katzen sich sofort vertragen. Katzen sind so unterschiedlich wie wir Menschen und je mehr Platz zur Verfügung steht, desto besser, damit kann man sich auch mal aus dem Weg gehen.
- Richtet für die neue Katze ein eigenes Zimmer ein, in dem sie auch ein paar Tage bleiben kann. Gästezimmer oder Büro bieten sich oft an. Ihr müsst Fressen und Trinken hinstellen und natürlich ein Katzenklo. Ebenso sollte eine Kratzgelegenheit vorhanden sein, wie auch ein Schlafplatz oder eine Katzenhöhle, man kann auch einfach die Transportbox mit einer Decke drin stehen lassen.
- Bitte lasst die neue Katze jetzt erst einmal richtig ankommen, d.h. sie kommt von allein aus ihrem Versteck (es ist normal, dass Katzen in diesen Situationen, fremde Umgebung, fremde Menschen, unter Schrank oder Sofa verschwinden). Redet mit ihr, streichelt sie, wenn sie es zulässt und lasst die Katze sich langsam an Euch gewöhnen. Je nach Katze kann das 1 – 5 Tage dauern.
- Nehmt Euch die Zeit, um im direkten Wechsel mit der bestehenden und der neuen Katze zu kuscheln. Dann können beide Katzen, über Eure Finger und Anziehsachen, den Geruch der anderen aufnehmen. Wenn sie sich dann zum ersten Mal begegnen ist der Geruch nicht mehr fremd.
- Führe nach einigen Tagen, wenn sich das neue Kätzchen eingewöhnt hat, für ein oder zwei Stunden einen Reviertausch durch. Die neue Katze darf das große Revier erkunden, um alle wichtigen Ressourcen und Rückzurgsmöglichkeiten kennen zu lernen. Die alteingesessene Katze kann in dieser Zeit das kleine Revier erkunden und nach Gerüchen absuchen. Durch diesen Tausch sorgst du dafür, dass keine territorialen Besitzansprüche entstehen.
- Nach ein paar Tagen lasst Ihr dann die Zimmertür der neuen Katze offen. Je nach Charakter der Katzen, kommt die Neue heraus oder die Alte geht in das Zimmer rein. Bleibt bei ihnen! Streichelt abwechselnd beide Fellnasen damit keine Eifersucht aufkommt und bleibt entspannt.
- Das Zimmer sollte der sichere Hort der neuen Katze sein, die restliche Wohnung der sichere Hort der alten Katze. Sollten die beiden sich nicht auf Anhieb verstehen und die eine jagt die andere, muss jede wieder in ihren Bereich zurück und bekommt Zeit, um sich wieder zu beruhigen. Dann kann man es erneut versuchen und sollte auch nicht so schnell aufgeben, wenn es nicht sofort funktioniert.
Katzensprache beim Zusammenführen richtig deuten.
Damit Ihr schnell und angemessen auf das Verhalten der Katzen reagieren könnt, ist das richtige Deuten der Katzensprache unerlässlich. Bei einer Vergesellschaftung von Katzen können verschiedene Reaktionen auftreten:
Aufgestellte Nackenhaare
- Die Katzen versuchen sich gegenseitig einzuschätzen. Eventuell fangen sie an, sich vorsichtig zu umrunden. Kein Grund für ein Eingreifen. Lasst Euren Katzen die Zeit, die sie brauchen.
Ignorieren
- Wenn die Katzen sich nach dem ersten Beschnuppern plötzlich ignorieren, sich vielleicht zu putzen beginnen oder sich anders beschäftigen, ist das ein sehr gutes Zeichen. Sie zeigen einander damit, dass sie nicht auf Ärger aus sind.
Knurren und Kreischen
- Solange die Katzen nicht aggressiv aufeinander losgehen, ist alles in Ordnung. Beruhigt die Katzen und bleibt dabei so gelassen wie möglich. Nach einer Weile wird auch die größte Drama-Queen sich wieder beruhigen.
- Kampf
So schwer es sein mag, auch hier solltet Ihr erst einmal Ruhe bewahren. Lassen die beiden Kratzbürsten nicht von selbst wieder voneinander ab, dann könnt Ihr durch laute Geräusche, Spielzeug oder Futter den Kampf friedlich beenden.
Bitte erwartet nicht, dass die beiden Katzen sich sofort gut vertragen. Gewisse Streitigkeiten gehören dazu, zwei Katzen müssen ihre Rangordnung untereinander ausmachen können. Dabei kann dann auch schon mal Fell fliegen, dies sollte aber sicherlich nicht an der Tagesordnung sein, sondern eher selten vorkommen. Aber es passiert eben.
Es kann auch sein, dass die beiden Fellnasen sich tolerieren und nie gute Freunde werden. Aber auch dies solltet Ihr akzeptieren.
Wir wissen, es wird eine kleine Herausforderung, aber wenn die Vergesellschaftung gelungen ist und Eure Fellnasen glücklich vor sich hin schnurren – was kann es eigentlich Schöneres geben???
Du möchtest einer Katze ein Zuhause schenken?
Wichtige Hinweise und Informationen findest du hier.
Was tun wenn...
- Stellen Sie das Wasser nicht neben den Futternapf.
- Manchmal hilft auch eine Glas- oder Keramikschüssel.
- Manche Katzen mögen kein Plastik oder Metall.
- Ein Katzenbrunnen hat auch schon oft die Katze dazu verleitet, mehr zu trinken.
- Wenn sie Feuchtfutter füttern, schütten sie immer eine kleine Portion Wasser dazu, so nimmt ihre Katze automatisch mehr Flüssigkeit auf.
Einfach mal das Feuchtfutter nur ein über den anderen Tag füttern, sie ist sehr wahrscheinlich übersättigt.
Wenn man die Katze anfassen kann, bitte zum Tierarzt, nachschauen lassen ob ein Chip oder Tätowierung vorhanden ist. Bitte den nächsten Katzenschutz oder das Tierheim informieren.
Ist ihre Katze kastriert? Auch Katzendamen haben manchmal die Angewohnheit zu markieren. Meistens hören diese Unannehmlichkeiten auf, wenn die Dame kastriert ist. Deshalb, bitte rechtzeitig an das Kastrieren denken. Fühlt sie sich unwohl? Wurde irgendwas in ihrem Lebensbereich verändert? Rufen Sie einfach bei uns an, wir helfen gerne.
Leichter Befall: (nur ein Tier in der Gruppe hat Pilz)
Coriolus Kapseln 1/2 morgens und abends unters Futter mischen 3 Monate lang (nur Extrakt ist effektiver)
Aloe First Spray einmal täglich ins Fell einmassieren
Pilzstellen mit koll. Silber abtupfen mehrmals täglich
Akuter Befall (alle Tiere in der Gruppe haben Pilz):
– sofort Pilzimpfung (Microderm bei Pilz Microsporum Canis) oder Insol (wirkt gegen alle Pilzarten), bitte nicht die Virbac-Impfung verwenden!
– Coriolus Kapseln, 1/2 morgens und abends unters Futter mischen
– die Pilzstellen mit koll. Silber abtupfen, mehrmals täglich und Aloe First Spray ins Fell einmassieren
Hier die Links zu den Produkten:
http://www.amazon.de/Aloe-Firs…
http://www.pilzshop.de/coriolu…
„Wildkatze – Vorsicht, Verwechslungsgefahr!
Wenn man im Wald spielende Katzenjunge findet, denkt man vermutlich, sie wären verlassen oder ausgesetzt. Doch dieser Eindruck kann täuschen und oft handelt es sich bei den graugetigerten Jungtieren um Wildkatzen, deren Mutter gerade auf der Jagd ist und wartet, bis sich die Menschen wieder entfernen.
Rheinland-Pfalz ist das waldreichste Bundesland und somit einer der letzten Rückzugsorte der Europäischen Wildkatze, einer streng geschützten, heimischen Art.
Da vor allem die Jungtiere optisch kaum von Hauskatzen zu unterscheiden sind, werden sie immer häufiger von Spaziergänger*innen aus dem Wald mitgenommen.
Die Folgen sind gravierend: Die mitgenommenen Kätzchen sterben häufig durch Ernährungsfehler und an Hauskatzen-Keimen. Wildkatzen sind nicht zähmbar und so landen die Tiere meistens nach kurzer Zeit in einer Auffangstation. Viele Tiere sind zu diesem Zeitpunkt schon so geschwächt, dass sie trotz sachkundiger Pflege nicht überleben.
Das bundesweite Projekt „Vorsicht Wildkatze“, gefördert durch die Postcode Lotterie, möchte Menschen in Wildkatzengebieten für diese Thematik sensibilisieren, um die Anzahl der aus dem Wald mitgenommener junger Wildkatzen deutlich zu verringern. Falls Du dir also unsicher bist, wie Du dich verhalten sollst, wenn Du im Wald eine Katze findest, dann informiere Dich gerne auf der Projektseite des BUND oder wähle die Wildkatzen-Hotline: 036254 – 86 51 80 und kontaktiere den dort ansässigen Tier- / Katzenschutzverein.
Katzenimpfung
Katzenimpfstoffe gibt es in allen möglichen Variationen, vom Einzelimpfstoff gegen Katzenseuche oder die feline Leukämievirusinfektion (FeLV) bis hin zu den Kombi-Produkten gegen Seuche, Schnupfen, Chlamydien und FeLV. Anders als bei Hundeimpfstoffen liegen manche Katzenimpfstoffe als Lebendimpfstoffe oder als Totimpfstoffe vor.
Fast alle Totimpfstoffe enthalten Adjuvantien, das sind chemische Zusatzstoffe zur Verstärkung der Immunreaktion auf die Impfung, und zwar meistens ein Aluminiumsalz. Weil Adjuvantien als Mitverursacher der Impfsarkome gelten, sollten Katzenhalter adjuvansfreie Impfstoffe geben lassen.
Inzwischen gibt es am deutschen Markt für alle wichtigen Katzenimpfungen adjuvansfreie (also ohne Wirkstoffverstärker) Produkte: Seuche, Schnupfen, FeLV und Tollwut.
Alle Katzen sollten mindestens gegen Katzenseuche (felines Parvovirus) ausreichend geimpft werden, am besten im Welpenalter. Meistens erhalten Katzen Kombi-Impfstoffe gegen Seuche und Schnupfen. Die Seucheimpfstoffe gelten als sehr wirksam. Die Schnupfenimpfstoffe jedoch nicht, was an der Art der Erreger (Herpesvirus und Calicivirus) liegt. Schnupfenimpfstoffe verhindern nicht die Infektion, sie können höchstens die Krankheitssymptome mildern.
Die Haupterreger von Katzenschnupfen sind Herpesviren (felines Herpesvirus, FHV, auch felines Rhinotracheitisvirus genannt) und Caliciviren (felines Calicivirus, FCV).
Caliciviren sind mutationsfreudig und treten in vielen verschiedenen Varianten auf – und gegen viele davon bieten die meisten heutigen Impfstoffe nicht einmal mehr partiellen Schutz. In den USA, in England und auch in Deutschland treten seit Ende der 90er-Jahre/Anfang des 20. Jahrhunderts neuartige, hochgefährliche Caliciviren auf, die vorrangig ausgewachsene Tiere dahinraffen. Die Impfung schützt dagegen nicht.
Diese hochgefährlichen Caliciviren kommen jedoch nur sehr vereinzelt vor.
Man braucht also keine Sorge zu haben, wenn man eine Tierheimkatze aufnimmt: Dass sie gefährliche Caliciviren mitbringen könnte, ist sehr, sehr unwahrscheinlich.
Schutzdauer der Schnupfenimpfung: Auch bei den Schnupfenimpfungen verschwindet der – begrenzte – Schutz nicht schlagartig nach einem Jahr. In Studien wurde gezeigt, dass Impf-Antikörper noch 7,5 Jahre nach der Grundimmunisierung bestehen können und dass bei Erregerkontakt die Immungedächtniszellen in Aktion treten. Bei Katzen in normaler Privathaltung sind Nachimpfungen verzichtbar. Laut Schultz sind Wiederholungsimpfungen gegen Schnupfen schon deshalb nicht sinnvoll, weil die Impfstoffe wenig bringen. Katzen erkranken an Infektionen der Atemwege, ob sie geimpft sind oder nicht.
Schnupfen ist eine typische Stresserkrankung.
Die Impfung gegen FeLV ist bei Katzenwelpen oder Jungkatzen sinnvoll, wenn sie Freigang haben oder mit Freigängern in Kontakt kommen. Professor Schultz plädiert für drei Impfungen: Zwei im Welpenalter und dann noch mal eine, wenn die Katze ein Jahr oder etwas älter ist. Danach sollte diese Impfung nicht mehr gegeben werden, weil ihre Schutzwirkung nicht größer ist als die körpereigene Abwehr, die erwachsene Katzen gegen diesen Erreger besitzen.
Achtung: Der wichtigste Schutz von Katzen gegen diesen Erreger ist, sie von Virus-Ausscheidern fernzuhalten, also von Katzen, die dauerhaft mit dem Felinen Leukämievirus infiziert sind und das Virus ausscheiden. Deshalb sollten alle Katzen darauf getestet sein, bevor man sie mit anderen Katzen zusammenbringt. Gelegentlicher flüchtiger Kontakt mit FeLV-infizierten Artgenossen ist nicht so riskant, wie gern verbreitet wird. Das Virus ist nicht sehr ansteckend und hält sich auch nicht lange außerhalb seines Wirts. Aber: Leben Katzen ständig mit FeLV-Ausscheidern zusammen, sodass sie sehr viele Viren abbekommen, sind sie auch durch jährliche Impfung nicht vor Ansteckung geschützt.
Für FeLV steht ein adjuvansfreier Impfstoff zur Verfügung, also ein Produkt ohne Wirkverstärker.
Deutschland ist 2008 offiziell für tollwutfrei erklärt worden, das heißt, es gibt keine Fuchstollwut mehr. Daher bestehen auch keine Tollwutbezirke mehr, auch wenn die gelben Schilder vielerorts noch hängen. Vereinzelt tritt jedoch Fledermaustollwut auf. Katzen sind für diesen Tollwutvirustyp anfällig, sie könnten an Fledermaustollwut erkranken. (Bisher ist das in Deutschland jedoch noch nie festgestellt worden.) Daher kann es sinnvoll sein, Katzen gegen Tollwut impfen zu lassen, wenn sie mit Fledermäusen in Kontakt kommen können.
Katzen sollten so selten wie möglich gegen Tollwut geimpft werden. Dabei sollte man dem relativ neuen adjuvansfreien Produkt den Vorzug geben. Laut Beipackzettel ist dieser Impfstoff so zu geben: Eine Impfung im Welpenalter, eine weitere Impfung ein Jahr später, danach gilt die Impfung für drei Jahre.
Achten Sie auf Tollwutimpfstoffe, die starke Adjuvantien (Wirkverstärker) enthalten, die im begründeten Verdacht stehen, die Bildung von Impfsarkomen (= bösartiger Krebs an der Impfstelle) zu begünstigen.
Eine gesetzliche Pflicht zur Tollwutimpfung besteht übrigens nicht, auch nicht bei Freigängern.
Impfungen, die wenig bis gar nichts bringen
Chlamydien (Chlamydophila felis) sind Bakterien, die bei Katzen vorwiegend Augenentzündungen verursachen können. In vielen Seuche-Schnupfen- oder Seuche-Schnupfen-FeLV-Kombinationen ist ein Impfstoff gegen Chlamydien enthalten. Die Schutzwirkung ist notorisch schlecht, zudem bergen die Impfstoffe ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen.
FIP, die Feline infektiöse Peritonitis, wird durch relativ harmlose Coronaviren verursacht, wenn sie im Einzelnen infizierten Tier mutieren. Viele Katzen infizieren sich im frühen Lebensalter mit Coronaviren, ohne dass sie jemals an FIP erkranken. Namhafte Wissenschaftler lehnen den FIP-Impfstoff ab, weil er gar nicht vor FIP schützt, einige halten ihn sogar für riskant. Eine FIP-Impfung könnte den Krankheitsausbruch sogar fördern. Bei einer deutschen Studie unter Tierheim-ähnlichen Bedingungen erkrankten von 20 FIP-geimpften Kätzchen zwölf an FIP, von 20 nicht FIP-geimpften Kätzchen nur zehn. Der Nutzen dieses Impfstoffes ist also mehr als zweifelhaft, dabei ist er auch noch besonders teuer.
Die meisten Katzen stecken Impfungen einigermaßen gut weg, auch wenn sie viel zu oft gepikst werden. Manche aber erleiden Nebenwirkungen, die von Befindlichkeitsstörungen (Fieber, Mattigkeit, Appetitverlust, Schmerzen u. ä.) über allergische Reaktionen (Atemnot, Durchfall, Erbrechen, Kopfschwellung u. ä.) bis hin zum Tod reichen können. Besonders gravierend sind Impfsarkome = bösartige Tumoren an der Impfstelle. Jährlich erkranken in Deutschland etwa 2000 Katzen daran. Tierärzte und ihre Verbände meiden den Begriff Impfsarkom, sie versuchen, stattdessen den Begriff Injektionsstellensarkom durchzusetzen. Damit soll verschleiert werden, dass diese Tumoren durch Impfstoffe verursacht werden. Ein kleiner Knoten an der Impfstelle ist noch kein Grund zur Panik, größtenteils geht er von selbst wieder weg. Wenn ein Knoten an der Impfstelle aber weiterwächst und nach drei Monaten nicht verschwunden ist, sollte er zügig untersucht werden.
Die beste Vorsorge gegen Impfsarkome besteht darin, Katzen nicht häufiger als unbedingt nötig impfen zu lassen. Bei Seuche und Schnupfen sollten Lebendimpfstoffe verwendet werden, bei FeLV und Tollwut das adjuvansfreie Produkt, also ohne Wirkstoffverstärker.
Eine typische Nebenwirkung von Impfungen sind allergische Reaktionen. Die schlimmste Form einer Impf-Allergie ist der anaphylaktische Schock (ein anaphylaktischer Schock ist die Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auf eine bestimmte Substanz und akut lebensbedrohlich) mit Kreislaufzusammenbruch, der unmittelbar nach der Impfung eintritt. Hier muss sofort behandelt werden mit Antischockmedikamenten usw. Nicht so dramatisch, aber ebenfalls hochgefährlich sind allergische Reaktionen, die sich als Durchfall und Erbrechen (manchmal auch blutig) äußern. Auch Atemnot kann auftreten. Diese Reaktionen können unmittelbar nach einer Impfung oder erst nach Stunden oder sogar erst nach mehreren Tagen einsetzen. Bei älteren Katzen können sie den Tod zur Folge haben. Behandelt werden allergische Impfnebenwirkungen durch Medikamente zur Immundämpfung (Kortison, Antihistaminika).
Auch Bewegungsstörungen und andere Störungen des Nervensystems, die sich auch als Wesensveränderungen äußern können, können bei Katzen nach Impfungen auftreten, hauptsächlich nach Tollwutimpfungen. Schulmedizinisch behandelbar sind diese Störungen nicht, doch in der Regel lassen die Symptome von selbst wieder nach. Manche Katzen, besonders Jungtiere, haben nach Verabreichung von Calici-Lebendimpfstoffen Schmerzen in den Gelenken und humpeln eine Weile. (Das Lebendimpfvirus kann die Gelenke schädigen.) Das legt sich ebenfalls nach einiger Zeit von selbst
Titerkontrollen, also die Messung der Menge der Impfantikörper im Blut, sind zwar auch bei Katzen möglich, jedoch nicht sinnvoll. Grundsätzlich besitzen Katzen, ebenso wie Menschen, Mäuse oder Hunde, ein Immungedächtnis. Es beruht auf spezifischen B- und T-Gedächtniszellen, die man nicht einfach durch Bluttest bestimmen kann. Dieses Immungedächtnis ist die Stütze des Impfschutzes – auch bei Katzen.
Gesundheitsuntersuchungen statt Jahresimpfung
Vor allem ältere Katzen sollten regelmäßig vom Tierarzt untersucht werden. Aber auch für jüngere Katzen ist ein regelmäßiger Check-up sinnvoll, etwa damit Zahnstein und Zahnfleischentzündungen rechtzeitig behandelt werden. Erkrankungen von Zähnen und Maulhöhle sind auch bei Katzen unter zehn Jahren leider keine Seltenheit.
Als Tierhalter bestimmen Sie, was an Ihrem Tier gemacht wird. Lassen Sie sich nicht einschüchtern. Achten Sie darauf, dass der Tierarzt Ihren Willen respektiert.
Bestehen Sie bereits bei der Anmeldung zur Impfung darauf, dass Ihr Tierarzt den Impfstoff für Sie vorrätig hat, den Sie wünschen.
Es kommt vor, dass Veterinäre gegen den Willen des Patientenbesitzers Impfungen verabreichen, wehren Sie sich dagegen.
Wenn der Tierarzt sich querstellt, sollten TierhalterInnen einen anderen Tierarzt aufsuchen.
Quelle aus dem Internet
Mit ausdrücklicher Genehmigung von Monika Peichl für die AGT
E-Mail: mopeichl@aol.com
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Monika Peichl ist Journalistin und beschäftigt sich seit dem Impfsarkom-Tod einer ihrer Katzen mit dem Thema Haustierimpfungen. Ihr Aha-Erlebnis hatte sie 1999, als sie aus wissenschaftlichen Arbeiten von US-Forschern erfuhr, dass jährliche Impfungen an Hunden und Katzen – mit wenigen Ausnahmen – überhaupt nicht medizinisch notwendig sind. Seither hat sie zahlreiche Artikel und mehrere Bücher zum Thema veröffentlicht.